Dissertation:
Meine Dissertation hat den Titel Psychedelischer Realismus. Halluzination, Neurodiversität und Phantastik in deutschsprachigen Prosatexten (1900-1950) und befasst sich mit der ästhetischen Darstellung sowie dem neurophilosophischen Unterbau veränderter Bewusstseinszustände in Texten, wie sie bspw. durch psychische Behinderungen oder psychoaktive Substanzen hervorgerufen werden können. Hauptanliegen der Arbeit ist die Inklusion von Menschen mit psychischen Behinderungen, indem deren Wahrnehmungsweise kommunizierbar gemacht wird.
Die Studie liefert ein neues literaturwissenschaftliches Analyseverfahren, mit dem veränderte Bewusstseinszustände in Texten analysiert werden können. Dabei werden auch Erkenntnisse aus anderen Wissenschaftsrichtungen, wie der Bewusstseins- bzw. Neurophilosophie und der Sozialpsychiatrie, miteinbezogen und zu einer interdisziplinären und intermedialen Verfahrensweise verwoben, die anschließend auf literarische Texte angewandt wird.
Im Mittelpunkt der Analyse steht die Konzeption einer neuen Textsorte im Bereich der Prosa, die als Psychedelischer Realismus bezeichnet wird. Der Begriff des ‚Psychedelischen‘ bezieht sich dabei einerseits auf die Erfahrungen von Menschen mit psychischen Behinderungen (bspw. Psychotikern) als auch auf die Wahrnehmung der Konsumenten halluzinatorischer Drogen. Untersuchungsgegenstand sind deutschsprachige Texte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in denen veränderte Bewusstseinszustände ästhetisch dargestellt sind (beispielsweise von Ernst Jünger, Alfred Kubin, Thomas Mann, Hermann Hesse oder auch Oscar A. H. Schmitz, Salomo Friedlaender, Hanns Heinz Ewers, Victor Hadwiger, Gustav Meyrink).
Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.
ISBN-13 978-3662699850 - 74,99 Euro
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